Online Thermografie

Online Thermografie sind permanent messende Systeme, die das Ziel haben Produktionsprozesse zu steuern. Haupteinsatz im Prozess sind Produktionsüberwachungen, bei denen ein Verfahren überprüft und gesteuert wird. Oder es handelt sich um qualitätskontrollierende Prozesse bei denen das Endprodukt automatisiert geprüft und automatisch eine gut ↔ schlecht Aussage getroffen wird. Dazu werden unterschiedliche Systeme verwendet.

Punktpyrometer messen an einem Punkt und generieren ein Normsignal, das der gemessenen Temperatur entspricht. Dieses Normsignal wir an die Prozessteuerung geleitet und diese Information wird zur Steuerung weitergeleitet.

Zeilenpyrometer messen über eine Linie verteilte Temperaturen. Das muss man sich so vorstellen, als wenn man einzelne Punktpyrometer aneinander reiht. Zeilen Pyrometer, oder auch Linienscanner genannt, werden bei durchlaufenden Prozessen eingesetzt. Die einzelnen oder gruppierten Werte werden als Temperatursignal an die Steuerung weitergeleitet und dort weiterverarbeitet. Das Ziel der Weiterverarbeitung ist entweder eine Prozesssteuerung oder eine Qualitätskontrolle.

Thermokameras messen über eine Fläche und erfassen die Temperatur rasterförmig. Diese Systeme sind für kontinuierliche und diskontinuierliche Prozesse geeignet, dienen zur Anlagensteuerung oder zur Qualitätskontrolle. Das System, im Gegensatz zu portablen Thermokameras, besteht aus einer Thermokamera (ohne Display) und einem Rechner. Es werden sogenannte radiometrische* Thermogramme (aufgenommene Thermografiebilder) oder radiometrische* Videosequenzen erstellt. Diese Aufzeichnungen sind die Grundlage der Weiterverarbeitung.

Bei Anlagensteuerungsaufgaben sind in der Regel Bereiche auf dem Thermogramm relevant und müssen beurteilt werden. Dafür besteht die Möglichkeit gewisse Bereiche als Zone festzulegen. Die Aufgabe bezieht sich dann auf die vordefinierten Zonen. Normsignale bezogen auf die zu beurteilende Zone(n), z.B. Min-, Max- oder Durchschnittswert, werden an die Steuerung übermittelt.

Bei qualitätskontrollierenden Aufgaben wird gewöhnlich das Wärmemuster vom momentan aufgezeichneten Bild mit einem Idealbild verglichen. Dann wird das gesamte Thermogramm ausgewertet. Eine gut ↔ schlecht Information wird an die Anlagensteuerung weitergeleitet.

Der Rechner ist entweder direkt mit der Anlagensteuerung verbunden oder in einem Netzwerk eingebunden. Über diesen Weg werden diverse Signale in unterschiedlicher Form an die Steuerung bzw. an das Netzwerk übermittelt.

Dokumentation der Aufnahmen:

  • In welcher Form?
  • Einfach in einem Rechner?
  • In einem Netzwerkspeicher?
  • In einem Ringspeicher?
  • Mit einem Zeitstempel versehen?

Wie oben beschrieben, ist die Vielfalt der Auswertung sehr breit. Die Applikationsanforderungen sind sehr umfangreich und vielfältig. Das geht von der einfachen Messung mit einer Digitalanzeige über die Signalverarbeitung mit Hilfe einer SPS und weiter, es sind keine Grenzen gesetzt.

Wie wird so ein System in eine Anlage eingebunden?
Sowohl mechanisch als auch elektrisch bzw. softwaretechnisch. Bei einer Neuanlage kann das Messystem bei der Planung berücksichtigt werden. Bei bestehenden Anlagen wird die Kreativität extrem gefordert. Es müssen Adaptier- und Umbaumaßnamen, so wirtschaftlich wie möglich, geplant und realisiert werden.

Ein Pflichtenheft wird gemeinsam ausgearbeitet und die Machbarkeit sinnvoll und wirtschaftlich erstellt. Diese Arbeiten sind uns durch unsere langjährigen Erfahrung vertraut und wir stehen mit Rat und Tat zur Seite.

* Radiometrisch bedeutet, dass im Bild (Thermogramm) hinter jedem Pixel ein Messwert steht.


Haben Sie eine Anfrage – nutzen Sie unser Kontaktformular.